Im Ruhrpott

Ich wohne im Ruhrpott - und das ausgesprochen gerne!

Wo sonst trifft man auf solche Vielfalt? Die Innenstädte und Einkaufszentren - mal mehr, mal weniger attraktiv. Leider scheint es das Ziel der Stadtplaner und Geschäftsbetreiber zu sein, dass das Angebot völlig identisch ist. Mir fehlen die kleinen individuellen Läden, in denen man stöbern und außergewöhnliche Dinge entdecken konnte. Statt dessen fast nur noch Ketten, die leider auch in Köln, Hamburg, Barcelona, London und überall anzutreffen sind.
Fotografisch gesehen unterscheiden sich die Innenstädte im Ruhrgebiet glücklicherweise. Reizvolle Architektur, modern oder aus alten Zeiten, Fassadendetails...

Viele der alten Industrieanlagen stehen mittlerweile unter Denkmalschutz und beherbergen Museen oder bieten kulturellen Veranstaltungen einen ungewöhnlichen Rahmen.

Die Halden sind grüne Naherholungsgebiete mit weitem Blick und hat man es einmal bis oben hinauf geschafft, so trifft man auf moderne Kunstwerke, die zum Teil sogar begehbar sind. Die Halden Hoheward und Hoppenbruch in Herten, Rheinelbe und Rungenberg in Gelsenkirchen, die Heinrich Hildebrand Höhe in Duisburg und den Tippelsberg in Bochum habe ich zum Teil schon mehrfach mit der Kamera besucht. Andere wie z. B. Haniel und Norddeutschland stehen noch auf meiner Liste.

Jedes Jahr heißt es im August für 10 Tage "Piel op no Crange". Auch das gibt es nur bei uns im Pott. Wer will schon nach München oder Düsseldorf...

Unterhalte ich mich mit Leuten, die noch nie einen Fuß in unsere Region gesetzt haben, so wird klar, dass die alten Klischees noch immer in den Köpfen herumspuken. Ist es wirklich möglich zu glauben, es gäbe hier keine Bäume, Blumen, Wiesen...?

Und auch kitschig schöne Sonnenuntergänge gibt es nicht nur am Meer...

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