Zweites Zuhause - Töwerland Juist (3)

Urlaub innerhalb Deutschlands? Kein Problem: Koffer packen, ab ins Auto damit und dann fahren wir direkt von Haus zu Haus. Nach Juist zu kommen, ist dagegen nicht so einfach.

Bisher bin ich immer mit der Fähre von Norddeich Mole aus rübergefahren. Das ist allerdings nur ein-, selten auch zweimal am Tag möglich, da die Insel tideabhängig ist. Kein Wasser - kein Schiffsverkehr. Also heißt es jedes Mal, frühzeitig am Hafen zu sein oder als Alternative das Flugzeug zu wählen.

Mein erster Besuch 1979 oder 80, so genau weiß ich es nicht mehr, war richtig abenteuerlich. Die Fähre fuhr nur bis zum Anleger, der mitten im Wattenmeer vor der Insel lag, die Passagiere stiegen aus, in die Inselbahn um und fuhren mit ihr durch die Wellen zum Bahnhof. Dort gehörte es zum Ritual mit den Worten: „Hut ab! Oh wie blass.“ empfangen zu werden.

Es gibt so viele Stellen auf Juist, die ich besonders gerne aufsuche. Eine davon ist das Seezeichen, eine begehbare Skulptur, die seit 2008 am Hafen steht und schnell zu einem der Wahrzeichen der Insel wurde.
Schon der Weg dorthin über die sogenannte Seebrücke: dabei den Yachthafen halb umrunden, meistens windig, besonders schön am Abend, dann nach oben und den Blick „von außen“ auf die Insel genießen.

...und dabei wird das Seezeichen immer wieder aus verschiedenen Perspektiven ins Visier genommen.

Am Hammersee ist dagegen Natur pur zu finden. Wenn ich zur Bill, der Westspitze der Insel, radel, dann muss ich einen Zwischenstopp einlegen und einen Blick auf den Hammersee werfen. Oder aber dieser Süßwassersee wird in aller Ruhe umrundet. Im Norden hat man auf der einen Seite die Dünen und auf der anderen den See liegen. Im Süden führt der Weg durch schützendes Gehölz und selbst in der Sommersaison, wenn die Insel mit Urlaubern überfüllt ist, begegnet man an diesem Fleckchen kaum jemanden. Es ist wunderbar, diese Ruhe zu genießen.

Urlaub auf Juist - Urlaub von Anfang an. Entspannung ist überall zu finden: in einem der klassischen Strandkörbe, auf einer der zahlreichen Bänke, am Strand, auf der Promenade, auf dem Deich...

Und immer wieder dieser unbeschreibliche Strand.

Natürlich ist es wunderbar, faul auf dem Strandlaken in der Sonne zu liegen, aber entweder Richtung Westen bis zur Bill oder Richtung Osten bis zum Kalfamer zu laufen, gefällt mir noch viel besser.

Die Füße im Wasser, den Blick aufs Meer oder aber auf den Sand gerichtet, denn es gibt nicht nur Muscheln zu entdecken.

Mit der kleinen „Wappen von Juist“ ist es möglich, Ausflugsfahrten zu den Seehundsbänken oder den Nachbarinseln zu machen.

So kenne ich auch Baltrum und Norderney und, von anderen Urlauben, Langeoog. Alle sind schön, jede mit einem eigenen Charakter, aber.....

...nur Juist ist mein   T Ö W E R L A N D !

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Kommentare: 1
  • #1

    Jörg Haarmann (Mittwoch, 20 Januar 2016 21:00)

    Der schönste der drei Teile über das Töwerland!